Mittwoch, 1. Juli 2009

Stadtreise nach… Köln

Samstag - © Catomax

Die günstigste Stadtreise, die man sich in unseren Krisenzeiten erlauben kann, ist die Reise in die eigene Stadt. Wer kann denn behaupten, dass er jede schöne Ecke seiner Heimatstadt kennt? Ich ganz bestimmt nicht. Am Samstag war ich also eine der vielen Touristen in der schönen Stadt Köln. Und was machen Touristen so? Genau! Sie machen Fotos, schauen sich alles an und essen einheimische Küche! Also habe ich meine Kamera mitgenommen und die Großstadt erkundet.

Um die Kochkultur der Kölner näher kennen zu lernen, habe ich als allererstes den Ökomarkt am Rudolfplatz besucht. Auf dem Markt haben mich gestreifte Auberginen angelächelt sowie frische rote Beete – ich hatte seit zwei Monaten die Befürchtung, dass das gute Zeug ausgestorben sei. Nach dem Ökofood bin ich Richtung Neumarkt über die Mittelstraße spazieren gegangen. Fast am Apostelnkloster habe ich dann ein sehr attraktives italienisches Restaurant Olivia Culinaria Italia gesehen. Draußen standen Tische, wo die Gäste aus dem Antipasti-Menü was leckeres auf dem Teller zaubern lassen konnten, im Geschäft selbst betrachtete man dann nicht nur die Antipasti-Vielfalt – auch unterschiedlichste Weinsorten, sowie frische Pasta wurden zum Kauf angeboten. Am anderen Ende des Geschäfts folgte der Innenhof mit weiteren Tischen. Und zum ersten Mal in Deutschland sah ich Speisen, die zwar oft in den guten italienischen Kochbüchern erscheinen, aber erstaunlicherweise nicht in den Restaurants oder mediterranen Spezialgeschäften – Pastarolle mit Schinken, Mozzarella, Rucola, Tomaten, Knoblauch – es gibt verschiedenste Variationen. Ich war so sehr von der Vielfalt des italienisches Fingerfoods begeistert, dass ich um Paar Fotos gebeten habe. Meine Begeisterung wurde wohl falsch interpretiert – zu meinem Bedauern wurde es mir verboten.

Nach dieser Niederlage musste etwas her, was meine Stimmung anheben könnte. Und was machen Frauen, wenn die Stimmung im Eimer ist? Richtig! Sie gehen shoppen. Also begab ich mich direkt in die Höhle des Löwen – Apropos. Apropos ist ein Fashionstore für ein Budget, was ich nicht habe – und siehe da Valentino-Schuhe zu einem angemessenem Preis von 200 € (Sommerschlussverkauf!!!!). Der Blick in den Spiegel und ich bin verliebt! Nein, noch schlimmer, ich kriege gleich einen Schuhorgasmus (Frauenkrankheit)! Doch das Leben ist ja kein Wunschkonzert – die Schuhe sind zu klein und die Verkäuferin hat die Schuhe in meiner Größe gar nicht!

Und was macht eine Frau, wenn sie zwei Niederlagen hintereinander erlebt? Genau! Sie sucht nach der Nächsten! Doch da habe ich mir gesagt, dass die Tour jetzt zu Ende ist und ich mache das, was eine Frau macht, wenn alle Niederlagen schon passiert sind – voll fressen!

Ich wünsche Euch noch einen wunderschönen Abend, meine Damen und Herren!